Österreichischer eSport im Aufwind

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(c) Pixabay

Videospiele sind ein Massenphänomen: Hierzulande ist die Anzahl der Spieler auf zuletzt 5,3 Millionen gewachsen. Zudem erlebt das kompetitive Spielen seit einigen Jahren erneuten Aufwind in Österreich und heimische Entwickler sind zunehmend an globalen Spiele-Hits beteiligt.

„Der eSports-Markt boomt. Gemeinsam generierten die knapp 90 österreichischen Spielestudios so zuletzt über 24 Mio. Euro Umsatz. Die heimische Gaming-Wirtschaft ist eindeutig eine Zukunftsbranche und positioniert sich bereits als Global Player“, betont Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich eines Pressegesprächs der drei österreichischen Branchenverbände. Der eSport Verband Österreich (ESVÖ) zählt rund 50.000 aktive heimische eSportler. Laut einer Studie der A1 Telekom Austria, gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Nielsen, konsumiert jeder fünfte 14- bis 24-Jährige mindestens einmal pro Woche eSport-Inhalte, Tendenz steigend.

Umso wichtiger ist das breite Angebot an heimischen Ligen und eSport-Wettkämpfen, um auch langfristig auf internationaler Bühne mitmischen zu können. „Wir sehen, dass Wettbewerbe wie die A1 eSports League Austria und die eBundesliga einen wesentlichen Beitrag für das österreichische eSport-Ökosystem leisten. Durch gezielte Nachwuchsförderung wird den Spielerinnen und Spielern durch diese Wettkämpfe oft auch das Sprungbrett in die internationale Szene ermöglicht“, erklärt ESVÖ-Präsident Stefan Baloh.

Auf internationaler Ebene bilden sich immer stärkere politische Verbände, die um die Weiterentwicklung und Anerkennung von eSport kämpfen. „Hierzulande haben Spielerinnen und Spieler aber auch Vereine oftmals mit rechtlichen Unsicherheiten zu kämpfen“, so Baloh weiter. Beispiele sind die steuerliche Abwicklung von Preisgeldern oder die Frage der Gemeinnützigkeit von Vereinen. „Wenn wir hier schon jetzt einen rechtlichen Rahmen schaffen, werden wir schnell einen positiven Effekt für die weitere Entwicklung der Szene verzeichnen können – auch auf sportlicher Ebene.“ Der eSport Verband Österreich setzt sich daher für die rechtliche Definition von eSport in Österreich ein. Gemeinsam mit der Politik soll Klarheit geschaffen werden, damit der weiteren Förderung von eSport-Disziplinen nichts im Wege steht. „Spätestens wenn eSport olympisch wird, werden die geschaffenen Strukturen auch von der Sportwelt benötigt, um international erfolgreich zu sein“, ergänzt Baloh.

Heimische Studios an Entwicklung internationaler Blockbuster beteiligt

Österreichische Entwickler waren beziehungsweise sind beteiligt an der Entwicklung von Top-Projekten wie World of Tanks: Frontline (Bongfish, Graz), Die Siedler (Mi’pu’mi Games, Wien), Sea of Thieves (Purple Lamp, Wien) oder Bus Simulator 18 (stillalive studios, Innsbruck).

Ein aktuelles Beispiel, wie heimische Unternehmen in der internationalen Spieleentwicklung mitmischen, ist Blackshark.ai. Das in Graz, Wien und San Francisco ansässige Schwesterunternehmen von Österreichs ältestem Entwicklerstudio Bongfish generiert aus Satellitenfotos einen Großteil der Städte- und Gebäudegrafiken für den neuen Microsoft Flight Simulator. Das Team aus über 50 AI-Spezialistinnen und -Spezialisten, Geospatial Engineers, Rendering-Developern und Datenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern hat drei Jahre lang an dem Projekt gearbeitet.

Welche wirtschaftliche Bedeutung Videospielentwicklung in Österreich hat, hat im Vorjahr eine Studie erhoben. Demnach generierten gut 90 heimische Entwicklerstudios zuletzt insgesamt 24,1 Millionen Euro Umsatz und eine gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung von 51,1 Millionen Euro. Über einen Betrachtungszeitraum von drei Jahren entwickelten die heimischen Studios insgesamt 197 Spiele. Die heimischen Entwicklerstudios sichern damit pro Jahr in Summe 958 Arbeitsplätze in der österreichischen Volkswirtschaft ab. In den Unternehmen selbst sind 474 Personen beschäftigt.


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