Christoph Edelmüller: „Wir haben unsere TV-Präsenz massiv ausgebaut“

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Die Hinrunde in der spusu LIGA und spusu CHALLENGE sind absolviert. 84 von 90 Spielen aus den beiden höchsten Ligen im österreichischen Männer-Handball konnten ohne Verschiebungen durchgeführt werden.

Im Interview spricht Christoph Edelmüller, Geschäftsführer spusu LIGA & spusu CHALLENGE, über die vergangenen Monate und gibt einen ersten Ausblick auf die kommenden Wochen. Die spusu LIGA startet dieses Wochenende wie geplant in die Rückrunde und auch in der spusu CHALLENGE arbeitet man daran, den Spielbetrieb im Dezember wieder aufnehmen zu können. Der 10. Spieltag der spusu LIGA startet am Freitag mit dem LAOLA1-Livespiel Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. ERBER UHK Krems.

Christoph Edelmüller, neun Spieltag in der spusu LIGA Hauptrunde und im spusu CHALLENGE Grunddurchgang sind absolviert. Wie lautet ein erstes Resümee zur Hinrunde? 
Christoph Edelmüller:
„Rund zwei Monate sind vergangen, seit wir Anfang September als erste Indoor-Liga in Österreich und eine der ersten Ligen in Europa mit ZuschauerInnen in die Meisterschaft gestartet sind. Mittlerweile haben wir neun Runden und damit die Hälfte der Hauptrunde absolviert und konnten von gesamt 90 Spielen bislang 84 ohne Verschiebungen durchführen – in der spusu LIGA 43 von 45 Partien (-> 96%) und in der spusu CHALLENGE 41 von 45 (-> 91%). Insgesamt konnten damit 94 Prozent der Spiele planmäßig durchgeführt werden. Das sind, vor allem verglichen mit anderen Indoor-Ligen, sensationelle Werte, die aus unserer Sicht umso erfreulicher zu beurteilen sind, wenn man bedenkt, dass wir dank unseres strengen Hygiene- und Präventionskonzepts, regelmäßig auch positive Corona-Fälle „herausfischen“ konnten und Cluster-Bildungen, wie wir sie leider ebenfalls schon im Sport und anderen Lebensbereichen gesehen haben, verhindern konnten.“

Aufgrund der Coronakrise hat man über den Sommer intensiv am Ausbau der medialen Präsenz gearbeitet. Bis zum heutigen Zeitpunkt konnten so viele Spiele aus der Hauptrunde live übertragen werden, wie noch nie zuvor. Wie sieht es hier für die kommenden Wochen aus?
Christoph Edelmüller:
„Wir haben unsere TV-Präsenz massiv ausgebaut und haben über unsere bundesweiten Partner ORF, LAOLA1 und Krone.tv in der spusu LIGA bislang nicht weniger als 33 der 44 durchgeführten Spielen, inklusive spusu LIGA Supercup, live übertragen. Das entspricht einer TV/Streaming-Abdeckung von 75 Prozent. Dadurch verpassten die Fans nahezu kein Spiel und wir konnten unseren Partnern und Sponsoren die mediale Präsenz und generelle Reichweite nicht nur gewährleisten, sondern diese sogar massiv ausbauen. Da aktuell keine Zuschauer in den Hallen erlaubt sind, arbeiten wir gemeinsam mit unseren TV- und Streaming-Partnern intensiv daran, eine nahezu 100-Prozent-Abdeckung zu erreichen. Allein kommendes Wochenende werden vier von fünf Spielen mit unseren Partnern live übertragen und auch das fünfte Spiel wird regional zu sehen sein. Ich möchte hier auch die Gelegenheit nutzen, um mich ausdrücklich beim ORF, bei LAOLA1 und bei Krone.tv für ihr Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit bedanken. Das macht richtig Spaß und ist gerade in dieser schwierigen Zeit extrem wertvoll für uns.“

Wie sehen Sie seit Ihrer Übernahme die sportliche Entwicklung der spusu LIGEN?
Christoph Edelmüller:
„Während sich die spusu CHALLENGE in der aktuellen Saison 2020/21 so leistungsstark und spannend wie selten zuvor präsentiert, macht die spusu LIGA auch international auf sich aufmerksam. Einerseits aufgrund der tollen Auftritte der FIVERS Margareten in der EHF European League, andererseits aber auch durch das Nationalteam. Beim 31:28-Sieg vergangene Woche in der EURO-Quali über Estland standen im 16-Mann Kader gleich 14 Spieler aus der spusu LIGA. Dazu haben mit Dean Pomorisac, Marin Martinovic oder Nikola Stevanovic drei „Neulinge“ aus der spusu LIGA aufgezeigt und ihre Sache gleich in einem so wichtigen Qualifikationsspiel super gemacht. Besonders stolz bin ich aber darauf, dass kein einziger Spieler aus der spusu LIGA für das Nationalteam coronabedingt abgesagt hat oder absagen musste. Das zeigt einerseits die Leidenschaft und Unterstützung aller Spieler und Vereine für das Nationalteam und gleichzeitig, dass unsere Präventionskonzepte greifen und alle Spieler auch fit waren.“

Die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus treffen auch wieder den Sport. Wie geht es in der spusu LIGA und spusu CHALLENGE weiter?
Christoph Edelmüller:
„Spitzensport kann weiter ausgeübt werden und die entsprechenden Wettkämpfe, ohne Publikum, durchgeführt werden. Konkret für die spusu LIGEN bedeutet das Folgendes: Die spusu LIGA kann die Meisterschaft fortsetzen und hat ihren Trainings- und Spielbetrieb nach der Nationalteam-Woche wiederaufgenommen. Den Ausschluss der Zuschauer werden wir über die verstärkte TV-Präsenz weiterhin mehr als abfedern. Insgesamt und insbesondere im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr, als wir den Trainings- und Spielbetrieb einstellen mussten, bewerten wir die aktuelle Situation für die spusu LIGA damit als sehr positiv.“

Und die spusu CHALLENGE?
Christoph Edelmüller: 
„Die spusu CHALLENGE ist noch in der Warteschleife. Wir sind in enger Abstimmung zwischen Vereinen, Liga-Vertretung und Verband und arbeiten intensiv an der Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetrieb. Wir wollen und müssen aber auch der aktuellen Situation Rechnung tragen und alles sehr gewissenhaft vorbereiten, weshalb es an den kommenden beiden Wochenenden sicher keine Spiele in der spusu CHALLENGE geben wird.“

Letzte Frage: Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Situation ein, wie ist Ihr Feedback von den Partnern der spusu LIGEN?
Christoph Edelmüller: 
„Ich denke, wir brauchen uns nichts vorzumachen: Die Situation ist schwierig. Und sie wird noch einige Zeit schwierig bleiben, voraussichtlich sogar noch schwieriger werden. Doch gerade als Sportler wissen wir, dass es nicht hilft, in dieser Situation zu jammern. Wir können nur konsequent unseren Weg weiterverfolgen und gute Arbeit abliefern. Und genau das versuchen wir tagtäglich zu tun. Bemerkenswert ist dabei vor allem das Engagement der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen in den Vereinen, die seit Monaten auf Hochtouren arbeiten und es dennoch geschafft haben, in den letzten Wochen nochmals eines drauf zu legen. Genauso beachtlich ist auch die Rolle unserer Partner und Sponsoren, die beweisen, dass sich gute Beziehungen nicht in Sonnenzeiten, sondern in Krisenzeiten definieren. Ich denke, die spusu LIGEN haben sich dieses Vertrauen in den letzten Jahren hart erarbeitet und wir sind sehr sehr glücklich, hier so starke und treue Partner an unserer Seite zu haben. Gleichzeitig wissen wir auch, dass unsere Vereine und auch wir als Liga in den nächsten Wochen und Monaten auch auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen sein werden. Wir werden uns jedenfalls nicht zu schade sein, um Hilfe zu bitten, wenn wir sie brauchen. Denn nur so werden wir es schaffen, dass wir auch zukünftig so viele tolle Spieler in den spusu LIGEN ausbilden, die uns dann nicht nur in der heimischen Liga, sondern auch im Europacup und vor allem auch im Nationalteam viel Freude bereiten und geballte Leidenschaft verbreiten.“


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