Petition gegen Austragung der Olympischen Spiele von Tokio

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Die öffentliche Skepsis gegenüber der Austragung der Olympischen Sommerspiele hält in Japan weiter an. Die jüngste Demonstration dagegen kam in Form einer anti-olympischen Petition.

Der Online-Kundgebungsaufruf, der die Absage der Olympischen Spiele in Tokio fordert, hat sein ursprüngliches Ziel von 200.000 Unterschriften bereits übertroffen, seit er vor ein paar Tagen erstellt wurde.

Die Petition, die an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, adressiert ist, der in den kommenden Wochen nach Japan reisen wird, wurde von dem Anwalt und überzeugten Anti-Games-Aktivisten Kenji Utsunomiya gepostet, der bereits mehrmals für das Amt des Gouverneurs von Tokio kandidiert hat.

„Wenn es das Grundprinzip der Regierung ist, das Leben und das Wohlergehen der Bürger zu schützen, muss die Regierung so schnell wie möglich die Absage der Olympischen Spiele erklären und stattdessen die begrenzten Ressourcen nutzen, um die von der Pandemie betroffenen Menschen zu schützen“, sagt Utsunomiya in seiner Petition.

Der Epidemiologe Professor Michael Baker von der University of Otago fügt hinzu, dass die Sicherheitsprozeduren während der Spiele zwar bedeuten, dass die Athleten größtenteils sicher sein werden, dass die Teilnahme an den Spielen dennoch ihren Preis haben wird.

„Wenn wir uns die Zeiten ansehen, in denen die Olympischen Spiele in der Vergangenheit ausgesetzt oder abgesagt wurden, dann waren das Zeiten des Krieges … und in vielerlei Hinsicht sind wir jetzt in dieser Situation. Wir befinden uns im Krieg mit einer globalen Pandemie“, sagte Baker gegenüber Radio New Zealand (RNZ).

Baker behauptet ebenso, dass Athleten aus ärmeren Nationen möglicherweise auf Kosten von gefährdeten Menschen in ihren Heimatländern gegen Covid-19 geimpft wurden.

„Wenn man Athleten und Sportteams impft, um nach Übersee zu gehen, und der Impfstoff nicht zur Verfügung steht, um gefährdete ältere Menschen zu schützen, wird das zu Todesfällen führen. Daran besteht kein Zweifel. Die Austragung der Olympischen Spiele wird Menschen töten. Also schätze ich, dass das IOC entschieden hat, dass das ein akzeptabler Preis ist, aber das ist aus offensichtlichen Gründen die falsche Entscheidung“, erklärt Michael Baker.

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