++ sportsbusiness.at exklusiv von Georg Sander ++
Der zehnte sportsbusiness.at-Breakfast Club setze sich mit dem Thema Sichtbarkeit im Sport auseinander. Der Rahmen war die 3x3-Basketball-Weltmeisterschaft am Wiener Rathausplatz und das war durchaus der passende Rahmen. Denn dort spielten Männer, Frauen und Behindertensportler:innen auf derselben, großen Bühne. Etwas, was Sponsor win2day enorm wichtig war, was die Veranstalter auch gegenüber dem Basketball-Weltverband durchgesetzt haben. Diese gleich großen Bühnen für alle - beziehungsweise nicht nur für die Herren - gibt es leider in vielen anderen Sportarten nicht. Das war allen am Podium bewusst, so auch den mit Behindertensportler Andreas Onea diskutierenden Theresa Hornich (ehemalige österreichische Eishockeytorhüterin), Matthias Bogner (Generalsekretär des Österreichischen Behindertensportverbands), Johannes Wiesmann (General Manager bei Basketball Austria), Georg Wawer (Managing Director win2day) und Maria Pernegger (Geschäftsführerin Media Affairs). Wie krass die Gegensätze sind, berichtete Pernegger im Rahmen einer Keynote. Sogar im eigentlich allseits beliebten und hierzulande recht ausgeglichen wirkenden Skisport musste bei der WM 2021 von Media Affairs festgestellt werden: Es gibt ein starkes Missverhältnis. Obwohl Katharina Liensberger und Vincent Kriechmayr beide je zwei Goldene holten, verbuchte Kriechmayr fast 50 Prozent mehr Sichtbarkeit.
Media Affairs fand noch unzählige Belege für solche Ungleichheiten. Einige Highlights: Bei Print-Coverstories waren beispielsweise zu 94 Prozent Männer abgebildet. Die untersuchten Printmedien (Kronen Zeitung, Kurier, OÖ Nachrichten, Standard, Kleine Zeitung, Tiroler Tageszeitung) berichteten zu 88 Prozent über Sportler. Doch auch im Bewegtbild gibt es einiges zu tun. Der ORF zeigt in der Sendung "Sport Aktuell" zu 85 Prozent Sportlern, in Sport am Sonntag sind es „nur“ 73 Prozent. Es wurden auch sportbezogene Social Media-Kanäle untersucht, dort kommen Frauen nur auf sieben Prozent. Sehr ungleich verteilt ist etwa auch die Fußballberichterstattung in "Sport Aktuell". Auf fünf Minuten Fußballerinnen kommen vier Stunden und zwölf Minuten Herren. Darüber hinaus werden über die Mediengattung hinweg Frauen acht Mal häufiger sexualisiert dargestellt. Auch eine Trivialisierung (z.B.: „Madln“, „Freundin von“)...
Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sportcast und Educast – hochkarätige Gäste inklusive.
Constanze Weiss ist 37 Jahre jung und als Moderatorin bei Sky Sport Austria eines der Gesichter des Pay-TV-Senders in Österreich. Dass sie heutzutage vor der Kamera steht, war für die Tochter von ORF-Sportreporter-Legende Erich Weiss nicht geplant.
Denn die Mutter einer sechsjährigen Tochter verbrachte in ihrer Jugend viel Zeit am Golfplatz und begann ihre berufliche Karriere neben ihres Studiums an der FH Wien für Tourismusmanagement in der Medienbranche – zuerst als Redakteurin beim Medianet Verlag, wo sie über Golf schrieb. Schon während des Studiums war ihr klar, dass sie eigentlich nicht in der Hotelbranche landen wollte. Somit wechselte sie nach Abschluss ihres Studiums in die PR-Branche, und war zunächst zwei Jahre lang Teil der Agentur Mensch & Marke im Presseteam des Nordischen Kombinierers Felix Gottwald.
Aus privaten Gründen übersiedelte sie in weiterer Folge nach Innsbruck, machte sich selbstständig und übernahm die PR für Olympiasieger und Weltmeister der nordischen Kombination, Bernhard Gruber, und Andreas Prommegger, Weltmeister im Snowboard. Auch in dieser Zeit leitete Constanze die Media-Abteilung des Olympischen Komitees der Jugend Winterspiele 2012 in Innsbruck.
2011 folgte dann der nächste Schritt: Die damals 25-Jährige wurde zu einem Casting von ServusTV eingeladen – und somit startete die Karriere als Moderatorin, wo sie vier Jahre lang in Salzburg hauptsächlich Eishockey und andere Red Bull Sportarten wie Crashed Ice, Air Race, Erzberg Rodeo moderierte, oder aber auch im klassischen Frühstücksfernsehen on air war. 2015 kehrte Constanze dann nach Wien zurück, nachdem Sky Sport Austria sie abgeworben hatte. Zunächst, um eine Eishockey-Redaktion aufzubauen, um danach Schritt für Schritt in den Fußball zu wechseln.
Wie reflektiert sie nun heute die Karriere im Sportjournalismus, ausgestattet mit einem bekannten Nachnamen und mit viel Freiheit in der Berufsgestaltung? Was macht gute PR-Arbeit oder Moderation aus? Wie hat sich das Geschäft entwickelt? Welche Rolle spielt ihr Geschlecht in der Männerdomäne Fußball? Über all diese Dinge spricht Constanze Weiss mit den KaffeehausTALK-Hosts Michael Fiala und Georg Sohler.
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