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sportsbusiness.at Breakfast Club: „You can’t be, what you can’t see – mediale Sichtbarkeit im Sport“ [Video | Bilder]

(c) Philipp Hutter

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Am Freitag, 2. Juni, kam es im Rahmen der 3×3 WM am Wiener Rathausplatz zur bereits zehnten Ausgabe des sportsbusiness.at Breakfast Club. Gemeinsam mit win2day und Basketball Austria wurde das Thema „You can’t be, what you can’t see – mediale Sichtbarkeit im Sport“ herausgearbeitet.

Dass Sportlerinnen und Parasportler:innen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen medial unterrepräsentiert sind und sich dies in der Regel auch im Sponsoring niederschlägt, ist kein großes Geheimnis. Doch wie ist die aktuelle Situation tatsächlich? Welche Wege und Möglichkeiten gibt es, für mehr Ausgewogenheit und somit Gleichberechtigung zu sorgen? Und warum ist diese Sichtbarkeit über den Sport hinaus von zentraler gesellschaftlicher Bedeutung?

sportsbusiness.at brachte zu diesem Zweck gemeinsam mit win2day und Basketball Austria Vertreter:innen aus Sport, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um diesen Fragen nachzugehen. Mehr als 80 Personen aus dem Netzwerk von sportsbusiness.at folgten der Einladung. Zunächst sorgte Maria Pernegger, Geschäftsführerin von Media Affairs, in ihrer Keynote mit eindeutigen und beeindruckenden Zahlen dafür, die letzten Zweifel für die aktuelle Ungleichheit in der Berichterstattung zu beseitigen (>> Infos zur Studie).

Danach diskutierten auf dem Podium:

  • Maria Pernegger (Geschäftsführerin Media Affairs)
  • Theresa „Theri“ Hornich (ehemalige österreichische Eishockeytorhüterin)
  • Matthias Bogner (Generalsekretär des Österreichischen Behindertensportverbands)
  • Johannes Wiesmann (General Manager bei Basketball Austria)
  • Georg Wawer (Managing Director win2day)
  • Moderation: Andreas Onea (Paralympic Schwimmer und Moderator)

Die besten Bilder

Alle Fotos (c) Philipp Hutter

Die besten Aussagen

Andreas Oena (Moderator & Parasportler): „Ich hatte als junger Behindertensportler keine Vorbilder. Sichtbarkeit ist wichtig. Am Anfang gab es nur einen Artikel über mich. Mittlerweile erreichen wir mit den Paralympics Millionen Menschen. Das kann man Unternehmen nun anbieten.“

Georg Wawer (Managing Director win2day): „Wir sind Hauptsponsor bei den Herren-, Damen- und im Behindertensport, auch beim Nationalteam. Wie bei den Lotterien soll jeder die Chance haben zu gewinnen. Wir wollten sponsern, aber nur, wenn auch Rollstuhlbasketball eine Bühne bekommt. Parasport hat derzeit nicht die Bühne, die er verdient. Unser Prinzip war daher auch bei der 3×3 WM unverhandelbar. Die Fiba wollte zunächst keine Rollstuhlfahrer auf dem Center Court. Dann sagten wir: Ok, dann ohne uns; dann ging es auf einmal doch.

Es macht auch ökonomisch Sinn. „Being First“ braucht Mut, es hat aber auch Rewards. Es gibt eine Formel: Erstens: Man muss etwas tun. Am Anfang waren beim Parabasketball vier Menschen, jetzt am Sonntag haben wir 3.000 Menschen vor Ort. Es wird immer größer. Zweitens: Man muss drüber reden. Und drittens muss man auch investieren, etwa durch Werbung. Wenn man nichts tut oder nicht darüber spricht, passiert nichts. Beim 4Gamechangers-Festival haben wir unseren Stand dem Behindertensport überlassen. Es kam keine einzige Anfrage. Ich habe mich gefragt: Sind das die Gamechanger?

Johannes Wiesmann (General Manager bei Basketball Austria): „Bei uns ist es so organisiert, dass der ÖBSV die Parasparte hat, nicht unser Verband. Seit win2day eingestiegen ist, gibt es Kommunikation und wir unterstützen uns. Vor vier Jahren war der Damen-Basketball ebenfalls nicht vorhanden, hier beim 3×3 zeigen sie, dass sie zur Weltspitze gehören. Als unser Team vor vier Jahren angetreten ist, gab es fünf Damenteams und jahrelang kein Nationalteam. Die Frage war: Hinnehmen oder etwas tun? Wir haben es nicht hingenommen und mit der Hilfe des Bundesministeriums für Sport haben wir Fördertöpfe für Frauensport geöffnet, nun haben wir acht Frauennationalteams. Wir müssen equal opportunity schaffen.

Maria Pernegger (GF Media Affairs): Hier First Mover zu sein, ist ein Vorteil. Das generiert Glaubwürdigkeit. Frauen machen die Hälfte der Bevölkerung aus! Unternehmen buttern Millionen Euro ins Sportsponsoring, da würde ich schon überlegen, in Frauensport oder Randsportarten First Mover zu sein.

Theresa „Theri“ Hornich (ehemalige österreichische Eishockeytorhüterin): „Wir hatten im Team und auch in den Nachwuchsnationalteams Eltern, die uns unterstützt haben. Die Spielerinnen haben alle einen Job gehabt. Ich wollte vom Sport leben, habe bei den Herren mitgespielt, einen Sponsor habe ich aber nicht gefunden. Das war zu Beginn frustrierend, meine männlichen Kollegen haben Geld bekommen. Es wurde dann aber zur Normalität und ich habe mit keinen Zusagen gerechnet. Zu meiner Zeit war Dameneishockey kaum präsent, die Menschen wussten nicht, dass es das auch für Frauen gibt. Die Entwicklung ist positiv: Wenn bei uns damals jemand ausgefallen ist, waren wir nicht mehr konkurrenzfähig. Jetzt sind alle Positionen gut besetzt, das Team ist jung und wir haben Olympia knapp verpasst. Wir sind noch lange nicht am Ziel.“

Matthias Bogner (Generalsekretär des Österreichischen Behindertensportverbands): „Es hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert. Der Sport ist ein wunderbares Abbild der Gesellschaft. So wie wir uns verhalten, leben wir das auch im Sport aus. Win2day ist ein großartiges Vorbild.“

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