sportsbusiness.at-Exklusiv von Michael Fiala
„Livestreaming in HD-Qualität für alle Leistungsstufen – leicht finanzierbar. Ein Produkt, das selbst in COVID-19-Zeiten krisensicher ist“, lautet einer der Slogans von RSdigital. Ehrgeiziges Ziel: Bis Ende 2021 bis zu 150 Kamera-Systeme an die Vereine gebracht zu haben, 250 bis 2022 und 350 innerhalb von drei Jahren. In vier Sportarten (Fußball/Klosterneuburg, Krems, Handball/Westwien, Basketball/Dukes Klosterneuburg, Eishockey/VSV) läuft der Testbetrieb. Der offizielle Launch wird spätestens im Juli erfolgen.
Im Interview mit sportsbusiness.at erklärt Roland Schmid, wie der Zeitplan zum Launch von RSdigital aussieht, welche konkreten Ziele man sich gesetzt hat, welche Kosten auf die Vereine zukommen und wie sie diese in Punkto Vermarktung wieder refinanzieren können.
sportsbusiness.at: Herr Schmid, warum sollte sich ein Amateur-Klub die Dienste von RSdigital sichern?
Roland Schmid: Je professioneller der Klub-Auftritt – Stichwort: Digitalisierung -, desto eher wird der betreffende Verein in Zukunft erfolgreich sein. Interaktion mit den Fans wird zusehends wichtiger. Digitalisierungs-Projekte (allen voran Live-Streaming, Content-Sharing) helfen dabei, gesteigertes Interesse zu generieren. Wer im Amateur- und Nachwuchssport nicht digital denkt, wird mittel- und langfristig in Sachen Marketing und Sponsoren-Einnahmen nicht erfolgreich sein können. Das wiederum würde sich langfristig auch negativ auf den sportlichen Erfolg auswirken.
sportsbusiness.at: Wann soll der Launch von RSdigital offiziell erfolgen?
Der Testbetrieb in Österreich läuft aktuell in drei Sportarten, neben dem Fußball auch im Eishockey, Basketball und Handball. Der aktive Vertrieb an Amateur-Fußballvereine startet Anfang nächsten Jahres. Gemeinsam mit dem Wiener Fußballverband arbeiten wir an einem Pilotprojekt: Für die Saison 21/22 werden alle Vereine der Wiener Stadtliga mit unserem System ausgestattet. Zielsetzung ist, möglichst viele Ligen in möglichst vielen Bundesländern mit unserem Kamerasystem auszurüsten. Die Gespräche laufen.
sportsbusiness.at: In welchen Ländern wird RSdigital ausgerollt, welche konkreten Ziele hat man sich dabei gesetzt?
Wir haben eine Technologiepartnerschaft mit der Firma AISW. Die Deutschen haben das Produkt entwickelt, wir haben in den letzten Monaten gemeinsam sehr intensiv an der Weiterentwicklung gearbeitet. Dabei stand vor allem die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund. Je einfacher das System zu bedienen ist, desto besser. Unser Partner AISW ist mittlerweile in einer Reihe von europäischen Ländern tätig (u.a. Deutschland, Schweden, Luxemburg und Schweiz). Sie haben vor kurzem auch ein Vertriebsbüro in den USA eröffnet und mittlerweile mehr als 20.000 Live-Streams erfolgreich abgewickelt. RSdigital konzentriert sich im ersten Schritt auf den österreichischen Markt. Für das kommende Jahr ist der klare Fokus auf den österr. Amateurfußball gerichtet, d.h. eine Zielgruppe von 2.240 Vereinen , 8.250 Mannschaften, 160.00 Kinder und Jugendliche sowie 300.000 Amateurfußballerinnen und -fußballer. Wir wollen im nächsten Jahr mindestens 150 Vereine für unser Projekt gewinnen.
sportsbusiness.at: Wie sieht das Business-Modell dahinter aus Sicht von RSdigital aus?
Wir sehen uns als Technologie- u. Produktionsunternehmen. Wir bieten Vereinen ein geschlossenes Eco-System mit einer Vielzahl von Möglichkeiten. Eine Kamera und insgesamt sechs Linsen liefern HD-Livestreaming, automatische Kameraführung, ein Analyse-Tool für den Sport, die Möglichkeit Spiele zu kommentieren, sowie zusätzliche Sponsoring-Alternativen und Paywall-Angebote. So wollen wir den Nachwuchs- und Amateursport unterstützen, gemeinsam einen großen Schritt in Richtung Professionalisierung schaffen. Wir liefern Technik und Know-how, der Verein schafft sich neue Marketing-Tools und generiert zusätzliche Einnahmen.
sportsbusiness.at: Wie finanziert sich RSdigital?
Die Verkaufserlöse alleine werden nur schwer ausreichen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Aber unser Anspruch lautet, dass sich jeder Amateurverein unser System leisten kann. Also gehen wir mit RSdigital in finanzielle Vorleistung. Mittelfristig sind wir überzeugt, dass wir genügend Partner finden, die unser Business-Modell unterstützen. Die Zielsetzung wäre, dass wir in spätestens fünf Jahren die Gewinnzone erreichen.
sportsbusiness.at: Welche Kosten fallen für den Verein an?
Im Fußball, wo anfangs unser Hauptfokus liegt, betragen die Kosten ...
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Der KaffeehausTALK ist eine abwechslungsreiche, informative Mischung aus Sportcast und Educast – hochkarätige Gäste inklusive.
Constanze Weiss ist 37 Jahre jung und als Moderatorin bei Sky Sport Austria eines der Gesichter des Pay-TV-Senders in Österreich. Dass sie heutzutage vor der Kamera steht, war für die Tochter von ORF-Sportreporter-Legende Erich Weiss nicht geplant.
Denn die Mutter einer sechsjährigen Tochter verbrachte in ihrer Jugend viel Zeit am Golfplatz und begann ihre berufliche Karriere neben ihres Studiums an der FH Wien für Tourismusmanagement in der Medienbranche – zuerst als Redakteurin beim Medianet Verlag, wo sie über Golf schrieb. Schon während des Studiums war ihr klar, dass sie eigentlich nicht in der Hotelbranche landen wollte. Somit wechselte sie nach Abschluss ihres Studiums in die PR-Branche, und war zunächst zwei Jahre lang Teil der Agentur Mensch & Marke im Presseteam des Nordischen Kombinierers Felix Gottwald.
Aus privaten Gründen übersiedelte sie in weiterer Folge nach Innsbruck, machte sich selbstständig und übernahm die PR für Olympiasieger und Weltmeister der nordischen Kombination, Bernhard Gruber, und Andreas Prommegger, Weltmeister im Snowboard. Auch in dieser Zeit leitete Constanze die Media-Abteilung des Olympischen Komitees der Jugend Winterspiele 2012 in Innsbruck.
2011 folgte dann der nächste Schritt: Die damals 25-Jährige wurde zu einem Casting von ServusTV eingeladen – und somit startete die Karriere als Moderatorin, wo sie vier Jahre lang in Salzburg hauptsächlich Eishockey und andere Red Bull Sportarten wie Crashed Ice, Air Race, Erzberg Rodeo moderierte, oder aber auch im klassischen Frühstücksfernsehen on air war. 2015 kehrte Constanze dann nach Wien zurück, nachdem Sky Sport Austria sie abgeworben hatte. Zunächst, um eine Eishockey-Redaktion aufzubauen, um danach Schritt für Schritt in den Fußball zu wechseln.
Wie reflektiert sie nun heute die Karriere im Sportjournalismus, ausgestattet mit einem bekannten Nachnamen und mit viel Freiheit in der Berufsgestaltung? Was macht gute PR-Arbeit oder Moderation aus? Wie hat sich das Geschäft entwickelt? Welche Rolle spielt ihr Geschlecht in der Männerdomäne Fußball? Über all diese Dinge spricht Constanze Weiss mit den KaffeehausTALK-Hosts Michael Fiala und Georg Sohler.
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